Sowohl in Neubaugebieten als auch in Bestandsgebäuden kommen vermehrt zentrale Versorgungskonzepte zum Einsatz. Diese Art der Energieversorgung bietet nicht nur wirtschaftliche Vorteile.

Die Bündelung mehrerer Liegenschaften mit häufig unterschiedlichen Nutzerstrukturen bietet ein großes Potenzial in Hinblick auf die Optimierung der Energieversorgung. Gemeinsam genutzte Erzeugungs- und Verteilungsstrukturen bieten Vorteile in Hinblick auf die Effizienz und die Kosten der Energiebereitstellung. Durch die Nutzung von Gleichzeitigkeitseffekten, die sich aus den unterschiedlichen Nutzungsprofilen ergeben und den Einsatz von zentralen Energiespeichern lässt sich die Energie innerhalb des Quartiers optimal verteilen und der Autarkiegrad maximieren. Dies senkt die Abhängigkeit von Brennstoff- und Energiepreisschwankungen auf ein Minimum. Dieser Effekt lässt sich durch die Sektorenkopplung, sprich die gemeinsame Betrachtung und Verknüpfung verschiedener Energieformen wie zum Beispiel Wärme, Strom und Mobilität noch erhöhen und ermöglicht innovative und vielseitige Versorgungslösungen. Durch den Einsatz moderner und effizienter Technologien sowie die Erschließung und Nutzung von regenerativen Energiequellen lassen sich die Umweltwirkungen wie der CO₂-Ausstoß und der Primärenergieeinsatz im Vergleich zu Einzelversorgungslösungen deutlich senken.