Regeneratives Wärmenetz am Michaelshof- Einrichtung für Erziehungshilfe e.V.

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Regeneratives Wärmenetz am Michaelshof-Einrichtung für Erziehungshilfe e.V.

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Projekt

Auftraggeber:

Michaelshof Ziegelhütte Einrichtung für Erziehungshilfe e.V.

Anschrift / Lage:
Hepisau

OBJEKT

Der Michaelshof Hepsisau ist eine Teileinrichtung des Trägers „Michaelshof Ziegelhütte Einrichtung für Erziehungshilfe e.V.“. Gegründet wurde die Einrichtung als Kinderheim im August 1946 durch das heilpädagogische Urgestein Albrecht Strohschein auf dem Gelände des heutigen Michaelshof. In nunmehr bald 80 Jahren hat sich aus dem Ursprungsimpuls heraus ein differenzierter Träger der Jugendhilfe im Landkreis Esslingen entwickelt, der neben dem Michaelshof drei weitere Einrichtungen unter seinem Dach betreibt: Die Freie Schule für Erziehungshilfe, die in Form einer staatlich anerkannten Schule für Erziehungshilfe am Heim in beiden Einrichtungsteilen (Michaelshof und Ziegelhütte) verortet ist und die Schulabschlüsse Förder-, Haupt-, und Werkrealschulabschluss für die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppen anbietet.

Am Michaelshof Hepsisau verbinden sich Schule und Wohngruppen zu einer Einrichtung, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Situationen eine neue Perspektive zu bieten.

Der Campus am Michaelshof in Weilheim Teck besteht aus mehreren Gebäuden unterschiedlicher Baualtersklassen. Die Wärmeversorgung erfolgte bisher durch einen Pelletskessel und einen Öl-Spitzenlastkessel.

Der Bauherr hat sich dazu entschieden, ein neues Energiekonzept von der Terra Consulting entwickeln zu lassen, das einen möglichst hohen Anteil an erneuerbaren Energien aufweist.

Versorgungskonzept:

Energieanalyse und -konzeptionierung einer neuen Heizungsanlage

Im ersten Schritt erstellte die Terra Consulting geförderte individuelle Sanierungsfahrpläne für die Wohngebäude und Sanierungsfahrpläne für die Nichtwohngebäude zur Grundlagenermittlung und errechnete die erforderlichen Heizlasten.

Die vorhandenen Erzeugungskapazitäten aus Strom und Wärme wurden mit dem Bedarf abgeglichen und verschiedene neue Wärmeerzeuger gegeneinander gerechnet.

In die Betrachtung wurden abgängige Gebäude sowie der Neubau gleich mit einbezogen, sodass zu diesem Zeitpunkt eine Pelletsanlage mit 4 kaskadierten Kesseln die wirtschaftlichste Variante darstellte. Diese kann zukünftig durch Wärmepumpen ergänzt werden. Zusätzlich werden die Gebäude hydraulisch optimiert.

Für alle Maßnahmen werden durch die Terra Consulting die Fördermittel abgewickelt über das Programm BEG Einzelmaßnahmen (Gebäudenetz), sodass hier annähernd 40 % der Kosten als Zuschuss aus Bundesmitteln realisiert werden können.

Als letzte Maßnahme wird das abgängige „Fachwerkhaus“ vom Gebäudenetz getrennt und ein Abzweig erstellt für die Bestandsgebäude.

Baubegleitung:

Baubegleitung bei Aufstockung eines Bestandsgebäudes

Parallel zum Umbau der Heizungsanlage begannen die Planungen für die Aufstockung des Sockelgeschosses vom „Haus Limburg“. Hier entsteht ein Schulbau in Holzständerbauweise.

Bei diesem Vorhaben begleitete die Terra Consulting den Umbau des Sockelgeschosses auf ein Effizienzgebäude 70 mit Erneuerbare Energien Klasse sowie am Neubauteil auf ein Effizienzgebäude 40 mit Nachhaltigkeitszertifizierung. Durch die kurzfristig ausgesetzten und anschließend veränderten KfW-Fördermittel und die schwierigen Bedingungen durch Corona während der Planungszeit, hat sich der Bauherr entschieden, auf diese Fördermittel zu verzichten – bautechnisch wurde dadurch Flexibilität gewonnen, sodass in dieser schwierigen Bauzeit Kostensteigerungen begrenzt werden konnten, ohne nennenswerter Verminderung an der Gesamt-Effizienz des Gebäudes, da die Vorplanung weitestgehend umgesetzt wurde.